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Leserbrief zum Baustellenchaos: "Was ist mit unserer Stadt passiert?"

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Leserbriefe

Erstellt: 09.07.2020 / 15:01 von Jessica Lindner

Brandenburg an der Havel, die Stadt im Fluss. Ich bin gebürtige Brandenburgerin und liebe diese Stadt. Umgeben von der Havel und somit traumhaften Wasserstellen, gotischen Bauten, vielen Kirchen, dem Dom und einer wunderschönen Natur. Nicht weit weg von unserer Landeshauptstadt Potsdam und nur ein kleines Stück weiter schnell in Berlin oder auf der anderen Seite Magdeburg. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als hier zu wohnen. Eine kleine Stadt mitten am Wasser. Wenn mich jemand fragt wo ich wohne, gebe ich mit Stolz zu, dass ich gebürtige Brandenburgerin bin und auch...

... bei der ständigen Nachfrage wo ich denn in Brandenburg wohne, wiederhole ich gern in der Stadt im Land: Brandenburg an der Havel.

Nun war ich beruflich ein Jahr im Ausland tätig und habe mich auf die Rückkehr in meine Heimatstadt gefreut. Freunden und Bekannten, welche ich im Ausland, kennenlernen durfte, empfohlen mich zu besuchen und von meiner Heimatstadt Brandenburg an der Havel geschwärmt.

Umso mehr war ich erschrocken, als ich endlich wieder zu Hause war. Meine Stadt Brandenburg an der Havel eine reinste Baustelle. Fahren wir doch einfach mal von der Berliner Straße stadteinwärts über die erste Brücke: Baustelle! Schäden an der Brücke, einspurig, zwischenzeitlich nicht für LKWs passierbar. Der Eingang in die Stadt von unserer Autobahn und der Zugang für hunderte LKWs als Lieferanten. Die erste Katastrophe. Fahren wir weiter stadteinwärts an unserem Bahnhof vorbei, weiter auf der Umgehungsstraße: Angekommen an der Brücke Zanderstraße. Baustelle! Nur einseitig befahrbar. Hier sind wenigstens Baumaßnahmen zu sehen, aber es staut sich im Feierabendverkehr stadteinwärts. Nachdem wir die ersten beiden Brückenbaustellen gemeistert haben, kommen wir weiter zur Altstadtbahnhofbrücke / Europakurve. Das größte Desaster der Stadt. Komplettsperrung der Brücke, da diese einsturzgefährdet ist. Umleitungen über die Friedrich-Franz-Straße über den Görden und über den Klingenberg folgen. Hier kommt es insbesondere in der Klingenbergstraße ständig zu langen Wartezeiten, viel zu hohem Verkehrsaufkommen und riskanten Fahrmanövern der Fahrer. Viele Optionen blieben der Stadt nicht für Umleitungen, jedoch sind die Straßen für dieses Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt und schauen wir doch mal in die Glaskugel, das werden unsere nächsten Baustellen. Die Umleitung in der Klingenbergstraße ganz nah an einer Grundschule, sind extrem gefährlich für die Schulkinder, da das Verkehrsaufkommen viel zu hoch ist und sehr unübersichtlich.

Gut, fahren wir doch unter die Altstadtbahnhofbrücke durch, noch, da diese ja „schon“ Ende des Jahres abgerissen werden soll, fraglich wo uns die Umleitungen dann hinführen, weiter zur Gördenbrücke. Oh welch unerwarteter Anblick: Baustelle! Auch diese Brücke ist nur einseitig befahrbar und es ist fraglich was genau hier für Arbeiten, zu welchem Zweck, durchgeführt werden.

Weitere Sperrungen, Baustellen finden wir in der Vereinsstraße, welche nicht komplett durchfahrbar ist. Die Sperrung in der Magdeburger Straße, welche jetzt noch erweitert wird und lauter kleine Baustellen in der ganzen Stadt. Zum Teil frage ich mich ob sich die Stadt vielleicht schon Straßenschilder leihen musste, da diese wohl nicht ausreichend waren für unsere ganzen Baustellen.

Als Autofahrer hat man jetzt viel Zeit sich die Ecken von Brandenburg anzuschauen, da man ja mehr steht als fährt. Und somit konnte ich mir auch alle vergammelten Grünflächen der Stadt an den Straßenrändern und und und anschauen. Ich bin schockiert, da hier nichts gemacht wird. Alles wächst einfach nur wild hoch.

Also meine Frage: Was ist passiert mit unserer Stadt? Straßen, Brücken, Gehwege müssen natürlich mal erneuert werden und dann entstehen Baustellen. Aber wurde hier über Jahre nicht darauf geachtet? Sodass nun alles auf einmal schnellstmöglich gemacht werden muss? Brandenburg an der Havel die Stadt im Fluss, was Brücken voraussetzt und keine Instandhaltungen über Jahre? Was ist passiert? In Zeiten der BUGA wurden Millionen Euro in die Stadt investiert, aber an falschen Ecken. Es ist eine Schande, was aus unserer Stadt passiert und wird. Ich bin traurig, dass ich meine Heimatstadt nicht mehr für Touristen empfehlen kann und entsetzt was unsere Politik mit unserer Stadt macht. Für mich eine Schande.

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Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] möglich.

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July 09, 2020 at 08:01PM
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